Philosophie


Philosophie, Ideologie, Gedankensplitter, Erlebtes, Empfindungen, Inspirationen, Themen, Aussagen oder Wörter, die mich als Sculpteur, Künstler und Mensch beschäftigen, berühren, leiten oder antreiben. 


Abstrakt: meine Skulpturen sind abstrakt. Abstraktionen von menschlichen oder tierischen Körpern oder spezielle Bewegungen oder Gesten davon. Manchmal sind es organische Abstraktionen oder auch nur Skulpturen in abstrakter Form, die für sich sprechen oder eben alles offen lassen.

Alabaster: ist ein sehr angenehmes Material und ist nicht sehr hart. Die helleren Alabaster haben ein Innenleben. Das heisst, wenn Licht durchschimmert, wird der innere Teil des Steines oder der Skulptur lebendig. Leider ist Alabaster nicht sehr resistent gegen Wasser. Solche Skulpturen sind somit nur für geschützte Plätze oder Innenräume geeignet.

Apfelbaum: um Platz zu machen für Neubauten, musste ein Apfelbaum gefällt werden. Aus einem Teil dieses Baumes entstand die Skulptur „HÜTER DES ICHS“.

Billigst um jeden Preis! Muss das wirklich sein? Damit wir uns immer das Neuste, das Beste, das Grösste leisten können?

Bronze: ist ein edles Material. Eine Legierung aus Kupfer und Zinn.

Birnbaum: ein alter Birnbaum auf der Wiese nebenan musste neuen modernen Bauten weichen. Aus dem Stamm entstand die Skulptur „DIE SCHUTZSUCHENDEN“, welche jetzt in der reformierten Kirche Rafz steht.

Betrachter: der Betrachter meiner Skulpturen soll sich auf eigene Emotionen einlassen.

Entschleunigung: bei meinen Skulpturen soll der Betrachter innehalten und kann dabei für sich das Tempo der heutigen Gesellschaft etwas entschleunigen.

Freiheit: ist einerseits für mich, wenn ich aus vielen Materialien, mit welchen ich gerne arbeite, aussuchen kann. Andererseits strahlen meine Skulpturen eine gewisse Freiheit aus, weil sie für den Betrachter immer noch wandelbar sind.

Fantasie: siehe unter Kreativität.

Formsprache: ist, wie ich mich durch die Form meiner Skulpturen ausdrücke.

Gips: ein Material, welches ich für Gussformen oder für Maquetten verwende.

Ein Glückstag ist der Tag, an dem du einen Entschluss fasst. Beim Bildhauen musst du bei jedem Schlag eine Entscheidung fällen, soll das weg oder nicht, denn wenn zuviel weg ist, kannst du es nicht mehr rückgängig machen.

Holz: ein natürliches Material, welches ich sehr gerne verwende. Es lebt dann in einer Skulptur weiter.

Intuition: aus dem tiefen Innern kommend. Meine Arbeitsweise, ich greife die Form auf und lasse entstehen.

Wichtig ist nicht wie Intuition ist, sondern ob wir bereit sind, ihr zu vertrauen.

Konsumwelt: alles was uns die Werbung vorgaukelt, glauben? Alle Trends mitmachen müssen? Immer das Neuste haben müssen und sobald man es hat, ist es nicht mehr interessant oder ist bereits noch Neueres da und dann gleich wieder wegwerfen? Es soll jeder selber entscheiden, ob er das will, aber es sollte ihm bewusst sein, dass man so ein Sklave dieser Systeme ist. 

Kreativ und Schöpferisch
Eine Welt ohne Kreativität und Schöpfung ist tot. Daher ist es für mich wichtig schöpferisch zu sein. Dadurch, dass unseren Kindern und auch den Erwachsenen alles fertig und perfekt angeboten, vorgesetzt und angepriesen wird, verliert sich die Kreativität und Fantasie in der Menschheit. Vor allem bei den Kindern ist es ein Problem, wenn man ihre Kreativität unterdrückt. Es steckt in jedem Kind viel Fantasie. Aber wenn man den Menschen alles in gleicher Ausführung vorsetzt, verkümmert das einzelne Individuum. Man überlässt alles den Wirtschafts- und Machtsystemen. Darum ist es wichtig, der Kreativität und der Kunst viel Platz zu geben. Um vor allem den Kindern die Möglichkeit zu geben schöpferisch zu sein und sich ihre eigene Umwelt und Umgebung fantasievoll zu gestalten.
Somit ist es bedeutungsvoll, Kunst zu machen und die, die es machen wollen, zu unterstützen und es einfach zu tun ...

Kreativität ist die Eintrittskarte in die Zukunft.

Kunst: darüber „was Kunst ist“ streiten sich die Geister. Nicht nur ein abendfüllender Gesprächsstoff. Für mich soll sie berühren, beim Betrachter Emotionen auslösen und Gedanken anstossen.

Kunst gibt nicht das Sichtbare wieder, sondern macht sichtbar. (Paul Klee)

Kinder sind von klein auf sehr neugierig und fantasievoll. Oft werden sie schon früh kopflastig unterrichtet und die Kreativität wird nicht mehr unterstützt. Es ist wichtig, den Kindern zu zeigen, dass sie sich ihre Umgebung auch fantasievoll und künstlerisch selber gestalten können. Auch hier gilt die Devise, es einfach zu tun….

Lebe dein Leben.

Lieber unvollkommen begonnen als perfekt gezögert.

Material: meine Skulpturen sind vorwiegend aus Stein, Holz, Marmor-Steinguss, Bronze und früher auch aus Gasbeton oder gemischten Materialien.

Mut: Mut zur Wahrheit oder den Mut aufbringen, das zu machen, was man im tiefsten Innern tun möchte oder muss.

Natur: als Erstes finde ich, man soll ihr Sorge tragen. Zudem hole ich mir in ihr Anregungen und Inspiration.

Naturalistisch: meine Skulpturen sind nicht naturalistisch. Es ist nicht das, was ich bei meiner Arbeit suche. Oft sind es aber Gesten, Ausdrücke, Bewegungen, welche ich in der Natur, der Tierwelt oder beim Menschen finde und die mich inspirieren.

Nicht fertig: in meiner Beschreibung zur Aussage meiner Skulpturen spreche ich manchmal von nicht fertig. Damit ist gemeint, dass das Werk in der Betrachtung noch wandelbar ist und dadurch noch offen für Fantasie bleibt.

Perfekt: wenn zu perfekt, lieber Gott böse (Aussage eines tibetischen Künstlers).

Plastik: ist der Begriff für ein dreidimensionales Werk, bei dem man aufbauend, respektive plastisch gearbeitet hat (z.B. Ton, Gips oder Wachs).

Skulptur: in der Umgangssprache jede Art von dreidimensionalem Kunstwerk, dass bildhauerisch geschaffen wurde. In der Kunst wird aber zwischen Skulptur und Plastik unterschieden. So ist die Skulptur ein Werk, welches aus festem Material (z.B. Stein) besteht und das durch Abtragen und/oder Aushöhlen geschaffen wurde.

Sculpteur: ich nenne mich Sculpteur, weil ich es die treffendere Bezeichnung finde als Bildhauer.

Sinn: welcher Sinn hat das Leben? –den, den wir ihm geben.

Stein: auch ein Material, welches ich gerne verwende. Lieblingssorten sind Alabaster und Marmor. Am Widerstand des Steines kann man wachsen.

Schöpferisch: siehe Kreativität.

Tu es: nicht nur darüber reden oder träumen, sondern es einfach tun. Ein Versuch ist es sicher wert. Sonst bereut man es vielleicht eines Tages, es nicht getan zu haben.

Widerstand: je härter das Material, desto mehr Widerstand. Am Widerstand kann man wachsen. Es macht aber keinen Sinn, beispielsweise Granit zu behauen, wenn man das falsche Werkzeug hat….

Werke: siehe Rubrik „Über die Arbeit des Sculpteurs“ 

Zerstörerische Kräfte: damit sind Kräfte gemeint, die auf dieser Welt herrschen und Mensch und Natur zu stark ausnutzen und zerstören. Die Kunst kann und muss dagegen halten.

In diesem Sinne, tu ich es.

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